Ursprung des Australian  Terriers


Australian Terrier von den Grauen Anfurten

 

 

Der genau Ursprung ist undeutlich, sicher aber ist, das englische Kolonisten Anfang des 19.Jahrhunderts ihre kleinen, rauhaarigen Terrier mitnahmen in dieses raue Land, in dem nur die Härtesten, Mutigsten und Robustesten den Widrigkeiten des australischen Kontinents trotzen konnten.

 

Sehr wahrscheinlich haben der alte schottische Terrier (nicht zu verwechseln mit dem heutigen Scottish Terrier), der ausgestorbene Black and Tan, der Skye und der Dandie Dinmont Terrier, später wohl auch der Irish und der Cairn Terrier zu diesem witzigen Cocktail beigetragen. Nach Einkreuzungen mit dem Yorkshire Terrier ist durch Selektion auf Größe und Haarkleid der Australian Silky Terrier entstanden.

 

Lange Zeit war man mit seiner Zucht nicht so pingelig in Australian. Noch bis 1940 wurde ihm frisches Blut vom Cairn Terrier zugeführt. Das kommt ihm bis heute zugute.

 

Schon um 1820 wurden in den Midlands von Tasmanien rauhaarige Terrier von blau mit loher Farbe gezüchtet. 1880 kamen mehrere rote Terrier nach Australien, und mit ihnen die rote Farbe bei den Aussies.

 

Von noch sehr unterschiedlichem Aussehen war allein ihr Gebrauchswert von Wichtigkeit:

 

Mit ihrem erstaunlichen und unfehlbaren Instinkt meldeten sie Fremde schon aus großer Entfernung. Um an Futter zu kommen mussten sie sich selber versorgen, indem sie rund um das Haus alles, dem sie habhaft werden konnten, fingen.

 

Daher waren sie sehr geschätzt als Ratten-, Kaninchen- und Mäusefänger.

 

( Bis heute sind sie Meister im Erobern von extra Mahlzeiten. )

 

Ihr ausgeprägter Kragen schützte sie davor, gebissen zu werden, wenn sie in die kühlen und dunklen Mienen geschickt wurden um dort Schlangen blitzschnell zu töten. Aus Dank für so manches gerettete Leben der Minenarbeiter nannten sie ihre tapferen, zähen Hunde liebevoll nach sich selber "Aussie"!

 

Als Hüter der riesigen Schafsherden mussten sie gewandt, sprunggewaltig und mit großer Körperbeherrschung, über die Rücken der Schafe laufen, um an die andere Seite der riesigen Herden zu kommen.

 

Auch hier werden nur die besten überlebt haben.

 

Verständlich, dass diese Hunde einen hohen Wert besaßen, und schwer zu bekommen waren.

 

Erst in 1887 wurde die Rasse mit der Gründung des ersten "Australian Rough Coated Terrier Club"s offiziel anerkannt. In 1892 bekam er seinen Namen als> Australian Terrier<.

 

 

Der Schriftsteller Alex Robinson nennt dieses Land den „zehnten Kreis der Hölle“, während der Naturforscher und Fernsehmoderator Steve Backshall es als „Heimat des Tödlichen“ bezeichnet. Wir alle kennen diesen Ort als Australien. Das wunderschöne, atemberaubende Australien.
Es ist auch die Heimat von Wildtieren, die einen Menschen an Land, im Meer und irgendwo dazwischen umbringen können. Es gibt dort etwa 140 Arten von Landschlangen und 32 Arten von Seeschlangen, und zwölf von ihnen können tödlich sein. Tatsächlich lebt die giftigste Schlange der Welt, der Inlandtaipan, im Südwesten von Queensland. Eine der gefährlichsten Spinnen der Welt, die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus), kommt in Australien vor. Das aggressive und gefährliche Leistenkrokodil lebt in Australien. Das größte fleischfressende Beuteltier der Welt, bekannt für sein wahnsinniges Zähnefletschen, der Tasmanische Teufel, lebt (sagen Sie es mit uns) in Australien.
Sie verstehen schon. Das ist kein Ort für Weicheier.
Dennoch benötigten die frühen Australier Hilfe bei der Bekämpfung von Nagetieren rund um Farmen (Ranches), Goldminen und Gehöfte. Kelpies, die fantastischen Ranch- und Hütehunde, waren dieser speziellen Aufgabe nicht gewachsen. Not führte zur Tat, und so begannen die Siedler, aus den kurzbeinigen, rauhaarigen Hunden, die mit den Schiffen der Ersten Flotte aus Großbritannien ins Land gekommen waren, kleinere Hunde zu züchten und zu optimieren. Die Hunde, die sie züchteten, waren klein, brauchten nicht viel zu fressen und konnten ihre Nahrung selbst erlegen. Sie hatten zwangsläufig ein rauhaariges Fell, um dem Busch standzuhalten, und eine große Halskrause und einen Schurz, um sie vor Schlangenbissen zu schützen. Kleine Füße konnten jedes Gelände bewältigen.

Anfangs wurden diese Hunde Broken-Coated Terrier genannt und man sagte ihnen nach, sie hätten „mehr Mut pro Pfund Lebendgewicht“ als jeder andere Hund der Welt. Angesichts des tödlichen Ungeziefers, das sie bekämpfen sollten, wer könnte dieser Beschreibung widersprechen? Diese Hunde mussten die Courage ihrer Pionierbesitzer besitzen. Die erste australische Hundeausstellung fand in Hobart (Tasmanien) statt und wurde von der neu gegründeten Society for the Improvement in the Breed of Dogs (die ihren Namen später in „Canine Society“ änderte) veranstaltet. In den 1880er Jahren wurden Klassen für „Broken Coated Terrier mit einem Gewicht von über sieben Pfund und unter sieben Pfund, weiter unterteilt in Blau, Sandfarben oder jede andere Farbe als Blau oder Sandfarben“ abgehalten (einer anderen Quelle zufolge wurden die Hunde jedoch zuerst als „Broken Coated Terrier mit schwarzblauem Schimmer“ ausgestellt). Bei einer Ausstellung in Melbourne im Jahr 1864 wurden 25 Rough Coated Terrier (15 Rüden und 10 Hündinnen) mit einem Gewicht von über sieben Pfund sowie sieben weitere mit einem Gewicht unter sieben Pfund angemeldet. Die Rasse wurde 1892, 42 Jahre nach ihrer offiziellen Anerkennung, in Australian Terrier umbenannt. Doch erst 1909 erhielt der Australian Terrier Club von der Victorian Poultry and Dog Society (dem damaligen AKC) die Bestätigung, dass der Name „Australian Terrier“ zugelassen würde.
Ob Ausstellungshund oder nicht, der Aussie hat seine Fähigkeiten im Umgang mit Ungeziefer bewahrt. Heutige Besitzer berichten von einer „Sprung-Drehung-und-Angriff-von-hinten“-Taktik zur Ausrottung von Schlangen, ob tödlich oder nicht. In Australien wird von bis zu 60.000 Schlangenbissen bei Hunden pro Jahr berichtet, wobei Tigernattern und Braunnattern für die meisten davon verantwortlich sind. Ein gutes Forschungsprojekt wäre es, die Rassen der gebissenen Hunde zu bestimmen und festzustellen, wie viele davon, wenn überhaupt, Australian Terrier sind.


Australian Terrier www.von-den.grauen anfurten.nl